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Heuernte und Landschaftsmalerei

Der Sommer hat sich dieses Jahr Anfang Juni schon von einer seiner schönsten Seiten gezeigt. Tagelang wurden wir von der Sonne verwöhnt, bei schönstem Freibad-Wetter. 

 

Der richtige Zeitpunkt war gekommen, um für den Winter vorzusorgen. Die Speisekammer für die Kühe sollte auch dieses Jahr nicht leer bleiben - wir begannen also mit der Heuernte. Sie sollte dieses Mal unter einem besonders guten Stern stehen. 

 

Das Gras auf den Weiden ist um diese Jahreszeit noch besonders saftig und frisch und in voller Blüte. Es enthält die größte Menge an verdaulichen Nährstoffen, die Voraussetzung für beste Nahrung für die Wintermonate.

Wir erwischten ein heißes Wochenende, eine längere Schönwetterperiode, um das Heu in Ruhe nach Hause zu bringen. Das ist nicht immer so und nicht selbstverständlich. In manchen Jahren ist es ein Wettlauf mit dem Wetter. Dreht es bricht Hektik aus, um das Heu noch trocken nach Hause zu bringen. Dieses Jahr jedoch standen nur Schön-Wetter-Wolken am Himmel. Von Regen keine Spur.

Nach dem Mähen liegt das Gras auf dicken Mahden. So kann es aber nicht richtig trocknen. Mit dem geschnittenen Gras muss jetzt gearbeitet werden, damit es trocken und damit haltbar wird. 

Das Gras wird mit dem Heuwender gedreht, aufgelockert und ausgebreitet um in der heißen Sonne zu trocknen. Diese Arbeit wird in den frühen Morgenstunden erledigt, wenn es noch etwas vom Morgentau befeuchtet ist, damit die filigranen Blüten und Blätter nicht vom Stiel abfallen, denn genau die machen die Qualität später aus. Dieser Vorgang wird so viele Tage wiederholt bis es zwischen den Fingern knistert und raschelt.

Wenn das Gras dann über Tage zu Heu geworden ist, wird es an dem Tag, an dem es gepresst werden soll, auf sogenannte Schwaden gelegt. Der Heuschwader kommt zum Einsatz. 

Jetzt kann die Erntemaschine mit der Rundballenpresse kommen. Das hat ein sehr netter Landwirt aus dem Nachbardorf für uns erledigt. 

Die Rundballen liegen nun fertig auf der gemähten Wiese. Es ist schon spät geworden, die Sonne geht unter. Jetzt werden diese noch eingesammelt und in das Heulager gebracht.

Ein paar arbeitsreiche Tage gehen mit einer rosa Puderwolke über Brehmen zu Ende - so als wollten zwei Himmelsgestalten noch schnell nach dem Rechten schauen;)


Heumachen ist auch immer ein Erlebnis für die Sinne. Nicht nur, dass die Bearbeitung der Wiesen wunderschöne Muster in die Landschaft zeichnet, auch der Geruch von frisch gemähtem Gras ist unbeschreiblich. Vielleicht kennt ihr auch den aromatischen Duft von frischem Heu. Am letzten Abend, beim Aufladen der Heuballen roch es, als hätte jemand irre Mengen an Parfum auf der Wiese versprührt. Schade, dass ich diesen feinen Duft nicht für diese Seite einfangen konnte. Wisst Ihr eigentlich, dass dieser Geruch vor langer Zeit als Vorbild für Parfums diente?

 

Ganz frohe Grüße aus dem vollen Heulager!

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